"Faust und Mephisto" by Anton Kaulbach‘Prologue in Heaven’ from ‘Faust’ by Goethe, Translated by Josh Olson The Society July 7, 2025 Performing Arts, Poetry, Translation 1 Comment . From Faust: The Tragedy, Part I Prologue in Heaven by Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) translated from German by Josh Olson . The Lord, the heavenly host, and afterward Mephistopheles The three archangels step forward. Raphael: The sun exults in ancient praises, Competing with its brother spheres, And thunders through its destined phases To close the ring of circling years. The sight brings angels jubilation, Although its meaning none can say. The lofty works of His creation Are bright as on the firstborn day. Gabriel: And with a haste uncomprehended, Earth’s splendor wheels before our sight; The light of paradise is blended With shadows of profoundest night; The foamy ocean tides are hurling Their waves against cliffs’ rocky base, And cliff and sea alike are whirling Amid the spheres’ eternal race. Michael: And tempests vie in battle, roaring From sea to land, from land to sea; They crash together in their warring And lash the landscape furiously. The lightning cleaves a path of fire To clear the pounding thunder’s way. Yet, Lord, Your messengers admire The gentle passing of Your day. All Three: The sight brings angels jubilation, Although its meaning none can say. The lofty works of Your creation Are bright as on the firstborn day. Mephistopheles: O Lord, since You draw near and graciously Inquire how we have fared in earth’s dominions, And since You like to see me (usually), You find me here today among Your minions. Forgive me, I’m no good at lofty musing, And I’m reviled by all these on Your staff; My pathos You might even find amusing, If You had not forgotten how to laugh. Of sun and worlds I don’t have much to offer— I only see how human beings suffer. The little god is still the same old clay, And is as odd as on the firstborn day. You would have saved him from his present plight, Had You withheld that gleam of heaven’s light, Which he calls Reason: through its power he Outdoes dumb beasts in bestiality. If You’d indulge me, Lord, I’d liken him To the cicada, which, with sprightly limb, Forever seeks to fly, to skyward leaping, Yet plummets to the grass with wretched cheeping. If only men would rest there in the grass, Not leap at every crock of dung they pass. The Lord: Do you have nothing else to say to Me? Did you come here to quibble endlessly? There’s still some good on earth, you must confess. Mephistopheles: No, Lord, I find it now, as always, just an awful mess. I pity mankind with its hapless ways, And try not to torment the wretches much these days. The Lord: Do you know Faust? Mephistopheles: The don? The Lord: My slave! Mephistopheles: Why yes! He serves You in a most peculiar fashion, Indifferent to the wine of earthly passion. His inward ferment drives him far: Half-conscious of his quest’s insanity, He reaches out for heaven’s fairest star And searches out earth’s highest ecstasy, Yet nothing near or far Can ease his spirit of its agony. The Lord: No doubt he serves Me in confusion now, Yet I will guide him till the darkness clears. The farmer knows a sapling’s leafy bough Foretells the flower and fruit of future years. Mephistopheles: What would you wager? I’d be sure to win, If You would give me leave To guide him down the paths of sin. The Lord: As long as he remains alive Nothing you wish shall be prohibited. Men stray as long as they will strive. Mephistopheles: You have my gratitude! As for the dead, I’ve never liked to mingle with those freaks— What suits me most is round and rosy cheeks. When corpses knock I slip out of the house, For I prefer the game of cat and mouse. The Lord: He’s in your hands—I do not spare him! Go forth to turn his spirit from its source, And if you should prove able to ensnare him, Direct his footsteps down the wayward course. Then stand ashamed when forced to comprehend: A good man, through unconscious inclination, Will surely find the right path in the end. Mephistopheles: Alright! This one will be a breeze. As to my chances, I feel quite at ease. And once I have secured the man’s damnation, Please let me triumph with a swelling breast, For he will eat the dust with zest, Just like the famous Snake, my close relation. The Lord: If you succeed, you’re free to swell; In truth, I have no hatred for your kind. Of all the spirits who rebel, The trickster is least troubling to My mind. Man’s doings all too easily abate, And he so quickly longs for perfect rest. To give him a companion would be best, A devil who will work, stir, and create. But you, true sons of God, joy in your duty To share the wealth of ever-living beauty! The great becoming, flowing forth forever, Enfolds you in the gentle bonds of love; And though all mortal things below may waver, Preserve them in eternal thought above. Heaven closes and the archangels disperse. Mephistopheles (alone): From time to time I like to see the Old One, And always do my best to keep it civil. It’s awfully nice of such a grand, extolled one To have some human chitchat with the devil. . . Original German Faust: Der Tragödie, Erster Teil Prolog im Himmel Der Herr, die himmlischen Heerscharen, nachher Mephistopheles. Die drey Erzengel treten vor. Raphael: Die Sonne tönt, nach alter Weise, In Brudersphären Wettgesang, Und ihre vorgeschriebne Reise Vollendet sie mit Donnergang. Ihr Anblick giebt den Engeln Stärke, Wenn keiner sie ergründen mag. Die unbegreiflich hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag. Gabriel: Und schnell und unbegreiflich schnelle Dreht sich umher der Erde Pracht; Es wechselt Paradieses-Helle Mit tiefer schauervoller Nacht; Es schäumt das Meer in breiten Flüssen Am tiefen Grund der Felsen auf, Und Fels und Meer wird fortgerissen In ewig schnellem Sphärenlauf. Michael: Und Stürme brausen um die Wette Vom Meer aufs Land vom Land aufs Meer, Und bilden wüthend eine Kette Der tiefsten Wirkung rings umher. Da flammt ein blitzendes Verheeren Dem Pfade vor des Donnerschlags. Doch deine Boten, Herr, verehren Das sanfte Wandeln deines Tags. Zu Drey: Der Anblick giebt den Engeln Stärke Da keiner dich ergründen mag, Und alle deine hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag. Mephistopheles: Da du, o Herr, dich einmal wieder nahst Und fragst wie alles sich bey uns befinde, Und du mich sonst gewöhnlich gerne sahst; So siehst du mich auch unter dem Gesinde. Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen, Und wenn mich auch der ganze Kreis verhöhnt; Mein Pathos brächte dich gewiß zum lachen, Hättst du dir nicht das Lachen abgewöhnt. Von Sonn’ und Welten weiß ich nichts zu sagen, Ich sehe nur wie sich die Menschen plagen. Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag, Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag. Ein wenig besser würd’ er leben, Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben; Er nennts Vernunft und braucht’s allein Nur thierischer als jedes Thier zu seyn. Er scheint mir, mit Verlaub von Ew. Gnaden, Wie eine der langbeinigen Cicaden, Die immer fliegt und fliegend springt Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt; Und läg’ er nur noch immer in dem Grase! In jeden Quark begräbt er seine Nase. Der Herr: Hast du mir weiter nichts zu sagen? Kommst du nur immer anzuklagen? Ist auf der Erde ewig dir nichts recht? Mephistopheles: Nein Herr! ich find’ es dort, wie immer, herzlich schlecht. Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen, Ich mag sogar die Armen selbst nicht plagen. Der Herr: Kennst du den Faust? Mephistopheles: Den Doctor? Der Herr: Meinen Knecht! Mephistopheles: Fürwahr! er dient euch auf besondre Weise. Nicht irdisch ist des Thoren Trank noch Speise. Ihn treibt die Gährung in die Ferne, Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt; Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne, Und von der Erde jede höchste Lust, Und alle Näh’ und alle Ferne Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust. Der Herr: Wenn er mir jetzt auch nur verworren dient; So werd’ ich ihn bald in die Klarheit führen. Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, Daß Blüt’ und Frucht die künft’gen Jahre zieren. Mephistopheles: Was wettet ihr? den sollt ihr noch verlieren! Wenn ihr mir die Erlaubniß gebt Ihn meine Straße sacht zu führen. Der Herr: So lang’ er auf der Erde lebt, So lange sey dir’s nicht verboten. Es irrt der Mensch so lang er strebt. Mephistopheles: Da dank’ ich euch; denn mit den Todten Hab’ ich mich niemals gern befangen. Am meisten lieb’ ich mir die vollen frischen Wangen. Für einen Leichnam bin ich nicht zu Haus; Mir geht es wie der Katze mit der Maus. Der Herr: Nun gut, es sey dir überlassen! Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab, Und führ’ ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh’ beschämt, wenn du bekennen mußt: Ein guter Mensch, in seinem dunkeln Drange, Ist sich des rechten Weges wohl bewußt. Mephistopheles: Schon gut! nur dauert es nicht lange. Mir ist für meine Wette gar nicht bange. Wenn ich zu meinem Zweck gelange, Erlaubt ihr mir Triumph aus voller Brust. Staub soll er fressen, und mit Lust, Wie meine Muhme, die berühmte Schlange. Der Herr: Du darfst auch da nur frey erscheinen; Ich habe deines gleichen nie gehaßt. Von allen Geistern die verneinen Ist mir der Schalk am wenigsten zur Last. Des Menschen Thätigkeit kann allzu leicht erschlaffen, Er liebt sich bald die unbedingte Ruh; Drum geb’ ich gern ihm den Gesellen zu, Der reizt und wirkt, und muß, als Teufel, schaffen. Doch ihr, die ächten Göttersöhne, Erfreut euch der lebendig reichen Schöne! Das Werdende, das ewig wirkt und lebt, Umfaß’ euch mit der Liebe holden Schranken, Und was in schwankender Erscheinung schwebt, Befestiget mit dauernden Gedanken. Der Himmel schließt, die Erzengel vertheilen sich, Mephistopheles allein: Von Zeit zu Zeit seh’ ich den Alten gern, Und hüte mich mit ihm zu brechen. Es ist gar hübsch von einem großen Herrn So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen. . . Josh Olson resides in North Carolina. NOTE TO READERS: If you enjoyed this poem or other content, please consider making a donation to the Society of Classical Poets. The Society of Classical Poets does not endorse any views expressed in individual poems or commentary. ***Read Our Comments Policy Here*** One Response Roy Eugene Peterson July 7, 2025 Beautiful translation! Reply Leave a Reply Cancel ReplyYour email address will not be published.CommentName* Email* Website Notify me of followup comments via e-mail. You can also subscribe without commenting. Δ This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.